Der erste Typ einer Palette erfolgreicher Sportboote will den deutschen Markt aufmischen
Klaus Schneider ist ein besonderer
Mensch. Er kann nämlich mit sich
selbst telefonieren. Er erteilt sich
Aufträge und gibt Termine vor, ob es sich
nun um die Lieferung eines ganzen Bootes,
eines Segel-Satzes oder nur eines Kohlefasermastes
handelt. Schneider ist Chef
und Angestellter in einer Person. Und der
Motor in der Vermarktungsmaschinerie
für Tboats, dessen Initiator und Chef er
selbst ist. Seine Firma, Tboat Europe, hat
Großes vor: Sie will die neuseeländischen
Rüssel-Speedster nach Europa holen. Das
aktuelle Vertriebsnetz ist bereits jetzt sehr
feinmaschig.
Das Boot, die erste europäische T870,
scheint den Einsatz und Enthusiasmus
der Tboat-Macher zu rechtfertigen: Bei
leisester Brise gleitet der kraftvoll strakende,
ganz in Kevlar-Sandwich laminierte
Rumpf über den ruhigen spätherbstlichen
Bodensee. Unter der Amwind-
Segelfläche von 52,1 Quadratmetern am
Kohlefaserrigg gehorcht die T870 sogar
bei Fast-Flaute den kleinsten Steuerbefehlen
ihrer ebenfalls aus Kohlefaser
gewickelten Pinne.