Alter Riss, jetzt überarbeitet. Nach ihrer moderaten Verjüngungskur ist
die FINNGULF 391 bereit, es mit der modernen Konkurrenz aufzunehmen
Neu bedeutet nicht automatisch
gut. Das gilt insbesondere für
die eher konservativ geprägte
Seglerschaft. So verschwinden denn diverse
Yacht-Entwürfe bereits nach wenigen
Jahren wieder in den Schubladen
der Werften. Sei es, dass sie am Markt
vorbei konstruiert waren oder aber,
dass effektivere Produktionsmethoden
es ermöglichen, Schiffe ähnlicher Größe
günstiger zu fertigen. Die Finngulf 39 dagegen konnte sich
am Markt behaupten. Der heute in Florida
lebende Schwede Håkan Södergren
hat vor fast 20 Jahren für den Entwurf
weder Rennformeln noch Kojenvorgaben
oder bestimmte Raumwünsche
beachten müssen. Stig Nordblad, damals
wie heute Werftchef von Finngulf
Yachts, wollte einfach nur eine sehr gut
segelnde Hochseeyacht in klassischer
Optik. Das hat sich ausgezahlt: Immerhin
über 100 Yachten dieses Typs laufen
weltweit. Die jetzt vorgestellte 2000er-
Version ist zwar in den Hauptabmessungen
gleich geblieben, aber optisch
und technisch verfeinert: Das 7/8-Rigg
wurde durch einen 9/10-Mast ersetzt.
Backstagen sind dadurch nur noch bei
Schwerwetter nötig, und der Durchhang
des Vorstags wurde deutlich verringert.