Bei allem Luxus – die neue FARR 56 stammt eindeutig aus einer Racer-Schmiede.
Ihr schneller Riss weckt selbst unter Fahrtenseglern Regatta-Ambitionen
Der US-Amerikaner Bruce Farr
aus Maryland gehört zur Designer-
Weltspitze. Aus seiner Feder
stammen berühmte Boote aus der 12er-
Szene wie die „Kiwi Magic“ oder die
„Young America“. Beide sorgten unter
anderen im America’s Cup für Furore –
selbst wenn nie ein Sieg heraussprang.
Im Volvo Ocean Race (ehemals Whit-
T E S T & T E C H N I K
bread) ist Farr dagegen auf den ersten
Platz abonniert. Doch nicht nur heiße
Boote kommen aus Maryland. Auch
schnelle Fahrtenyachten entstehen an
den Reißbrettern des 16-Mann-Teams:
in der Vergangenheit zum Beispiel die
Bénéteau 25, die Mumm 30 oder die
First 40.7 und 47.7. Die Farr-Pilothouse-
Reihe (Farr 50, 60, 63 und 73) war eben-
Trotz Reff fast zehn
Knoten auf dem
Speedometer:
Mühelos rauscht
die neue Farr
übers IJsselmeer
falls auf Anhieb erfolgreich. Grund genug,
die Modellpalette nun um eine 56
Fuß lange Version zu ergänzen.
In Lysekil in Westschweden werden
die Entwürfe bei BSI Marine realisiert.
Der 1998 gegründete Betrieb hat sich
voll und ganz der Fertigung von Nobelyachten
verschrieben. 29 Farr-Yachten
sind bisher geordert worden. Werftchef
Staffan Asp ist ein überaus erfahrener
Bootsbauer. Er hat schon für Vindö, Najad
und Rex-Marin gearbeitet. Unter
seiner Regie bemühen sich 45 Mitarbeiter,
die bereits langen Lieferfristen von
bis zu zwei Jahren nicht noch länger
werden zu lassen.
Auf dem IJsselmeer musste eine
frisch ausgelieferte 56er zeigen, wie sie
bei kräftigem Wind mit den unangenehmen
steilen Wellen des Flachwasser-
Reviers fertig wird.