Seit über 55 Jahren begleitet Delius Klasing Sie auf dem Weg zum Bootsführerschein. Ein umfangreiches Angebot an Lehrmaterialien ist seit jeher ein fester Bestandteil unseres Verlagsportfolios – sowohl in gedruckter als auch in digitaler Form. Vom Lehrbuch über Übungsbögen bis hin zur App und den E-Learning-Kursen bieten wir über 60 verschiedene Produkte, mit denen Sie sich optimal auf die sechs verschiedenen Bootsführerscheine vorbereiten können.
Mindestens alle 14 Minuten wird in Deutschland ein Bootsführerschein ausgestellt. Dabei gibt es 5 unterschiedliche, amtliche Bootsführerscheine. Wir geben Ihnen einen Überblick über alle Scheine, was es kostet, einen Bootsschein zu machen und in welcher Reihenfolge Sie die Scheine erwerben sollten, um Geld und vor allem auch Zeit bei der Prüfungsvorbereitung zu sparen.
Mindestens alle 14 Minuten wird in Deutschland ein Bootsführerschein ausgestellt. Dabei gibt es 5 unterschiedliche, amtliche Bootsführerscheine. Wir geben Ihnen einen Überblick über alle Scheine, was es kostet, einen Bootsschein zu machen und in welcher Reihenfolge Sie die Scheine erwerben sollten, um Geld und vor allem auch Zeit bei der Prüfungsvorbereitung zu sparen.
Die Auswahl des richtigen Bootsführerscheins
Welchen Schein Sie benötigen, können Sie ganz einfach herausfinden: Fragen Sie sich, wohin Sie mit Ihrem Schiff fahren möchten. Sollen es nur Binnengewässer sein oder möchten Sie auch aufs Meer hinaus? Die folgende Übersicht zeigt Ihnen, welche Scheine es in diesen Bereichen gibt und wie und ob diese aufeinander aufbauen.
Nachdem Sie nun einschätzen können, welcher Bootsführerschein für Sie der richtige ist, vergleichen wir die Scheine noch einmal im Detail.
Alle Scheine sind amtliche Scheine, vorgeschrieben sind aber nur der Sportbootführerschein Binnen und See. Die in Deutschland erworbenen Scheine sind auch im Ausland gültig.
Möglichkeit 1: Die "ökonomische" Variante für Motorbootfahrer:
Machen Sie zuerst den Sportbootführerschein See und dann den Sportbootführerschein Binnen: Haben Sie bereits den SBF See, entfällt die praktische Prüfung beim SBF Binnen unter Motor!
Möglichkeit 2: Die "ökonomische" Variante für Segler:
Beginnen Sie zunächst mit dem Sportbootführerschein See und schließen Sie dann den Sportküstenschifferschein an. Möchten Sie dann noch den SBF Binnen unter Segel machen, entfällt die praktische Prüfung dazu!
Wenn Sie beide Scheine benötigen und schon über etwas Erfahrung mit Ihrem Boot oder Ihrer Yacht verfügen, können Sie Zeit sparen, indem Sie mit der Prüfung zum Sportbootführerschein See beginnen. Die praktische Prüfung beim Sportbootführerschein Binnen unter Motor entfällt dann. Erwerben Sie zusätzlich außerdem den Schein zum SKS, entfällt die praktische Prüfung zum Sportbootführerschein Binnen unter Segel. Sollten Sie noch gar keine Segelerfahrung haben, spricht aber auch nichts dagegen, mit dem SBF Binnen zu beginnen: Mit dem SBF Binnen und der Ausbildung auf Jollen und Kielbooten lassen sich viele Abläufe schneller verstehen und der Umstieg auf eine Yacht fällt Ihnen später leichter.
Nur der SBF See ist amtlich vorgeschrieben. Warum kann mir der SKS trotzdem weiterhelfen?
Der SBF See ist im Praxisteil ein reiner Motorbootschein. Zum Führen einer Segelyacht und für ein tieferes Verständnis der Materie - insbesondere auch im Bereich der Navigation - empfiehlt sich daher der SKS.
Den Sportküstenschifferschein benötigen Sie außerdem in den meisten Fällen, wenn Sie mit einer gecharterten Yacht, also einem gewerbsmäßig genutzt Sportboot, unterwegs sind.
Seit 2012 gibt es eine gesetzliche Erleichterung: Demnach dürfen Sie ein Boot führerscheinfrei fahren, wenn Sie folgende Voraussetzungen erfüllen: Sie fahren nur im Binnenbereich, Sie sind mindestens 16 Jahre alt, Ihr Boot ist maximal 15 Meter lang und die Nutzleistung Ihrer Antriebsmaschine beträgt nicht mehr als 11,03 kW (15 PS)
Aber auch hier gibt es wieder einige Ausnahmen: Auf dem Rhein, dem Bodensee, der Spree-Oder-Wasserstraße und Landesgewässern gilt diese Führerscheinfreiheit bis 15 PS nicht.
Führerscheinfreiheit bedeutet aber nicht, dass Sie sich nicht mit den gesetzlichen Rahmenbedingungen auseinandersetzen müssen. Auch ohne Führerschein ist es beispielsweise wichtig, dass Sie sich mit den Schildern und der Betonnung auskennen und anderen Booten nach bestimmten, auf dem Wasser üblichen Regeln, ausweichen können.
Was kostet ein Bootsführerschein?
Anders als beim KFZ-Führerschein besteht beim Bootsführerschein keine Pflicht, Theorie- oder Praxisstunden zu nehmen. Wenn Sie also schon über ausreichend Erfahrung verfügen, können Sie sich direkt beim Deutschen Segler-Verband e. V. (DSV) oder dem Deutschen Motoryachtverband e. V. für die Prüfung anmelden.
Der Besuch eines Kurses ist jedoch natürlich aus vielen Gründen empfehlenswert: So kann Ihnen Ihr Ausbilder sofort Ihre Fragen beantworten. Vor allem bei höheren Scheinen ist zum Teil außerdem komplexes Wissen gefragt, das in einem Lehrgang von dafür geschulten Ausbildern meist sehr gut vermittelt wird. Zudem verfügen die Bootsschulen oft über nützliche Tipps aus der Praxis und wissen, wie die Prüfung abläuft und worauf der Prüfer Wert legt.
Je nach Schein ist es schwierig, die genauen Kosten abzuschätzen. Beim SKS beispielsweise müssen Sie bereits 300 gesegelte Seemeilen vorweisen. Die Kosten hierfür miteinzuberechnen, ist schlichtweg nicht möglich. Dennoch möchten wir Ihnen eine ungefähre Abschätzung dafür geben, welche Kosten bei den einzelnen Scheinen auf Sie zukommen können:
Alle Preise ohne Gewähr. Zusätzlich zu den festen Kosten entstehen außerdem Kosten für die Theorie- und Praxisausbildung in einer Bootsfahrschule. Da das Kursangebot ganz unterschiedlich ausfällt, sind hier keine Preise dafür angegeben.
Ist der SBF Binnen Voraussetzung für den SBF See oder SKS?
Nein, Sie können direkt mit dem SBF See beginnen. Dieser wiederum ist aber Voraussetzung für den SKS.
Kann ich mit meinem SBF See oder SKS auch auf Binnengewässern segeln oder Motorboot fahren?
In Deutschland gibt es eine strikte Trennung: Auf den Binnenschifffahrtsstraßen gilt die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) und damit der Sportbootführerschein Binnen, auf Seeschifffahrtsstraßen die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) und damit der Sportbootführerschein See. Da der SBF See und der SKS ausschließlich auf der Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung basieren, gelten die beiden Scheine nicht auf Binnenwasserstraßen.
Besitzen Sie aber den Sportbootführerschein See (und zusätzlich den Sportküstenschifferschein), entfällt die praktische Prüfung zum SBF Binnen.
Ich möchte meinen Schein auffrischen, habe aber einen alten Schein - welche alten Scheine entsprechen welchen neuen Scheinen?
Binnenstraßen:
Laut des elektronischen Wasserstraßen-Informationsservices (ELWIS) der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes können die früher erteilten Binnen-Führerscheine weiterhin genutzt werden und verlieren nicht ihre Gültigkeit. Eine Umschreibung ist möglich und bei der Reise ins Ausland zwingend erforderlich, da die alten Scheine im Ausland nicht mehr anerkannt werden.